Design Thinking vs. Lean Startup

Bei der Entwicklung von Geschäftsideen sind die zwei Methoden Design Thinking und Lean Startup für uns nicht mehr wegzudenken. Dabei nutzen wir Design Thinking, um herauszufinden, welche Idee das grösste Potential hat. Anschliessend setzen wir die Lean Startup Methode ein, damit aus der Idee in Form von einem Prototypen ein marktfähiges Produkt entsteht. Aber worin unterscheiden sich Design Thinking und Lean Startup?

Die beiden Methoden sind unterschiedlich, aber sie können (und sollten) zusammen verwendet werden. Mit dem kreativen Innovationsansatz Design Thinking durchläuft man einen Prozess, der den Nutzer beziehungsweise den Endkunden und seine Bedürfnisse radikal ins Zentrum der Innovation stellt. Ziel dabei ist es, die Probleme und Bedürfnisse des Nutzers zu erfassen und basierend darauf Lösungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Design Thinking ist ein iterativer Prozess, bei dem man zwischen den einzelnen Schritten vor und zurück geht. Erweist sich also eine Idee in der Testphase als unbefriedigend, wird mit einem Pivot dem Problem noch einmal auf den Grund gegangen.

Die Ideen und Geschäftsmodelle aus dem Design Thinking werden mit dem agilen Ansatz "build, measure, learn" von Lean Startup direkt am Markt validiert. In kurzen Entwicklungszyklen wird der Lean Startup Ansatz mehrmals wiederholt, bis aus dem MVP (Minimum Viable Product, auf deutsch etwa "kleinstes, marktfähiges Produkt") ein erstes Produkt entsteht. Nach jedem Zyklus wird eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen getroffen. Bei positivem Marktfeedback wird das Produkt aufbauend auf dem letzten Zyklus weiterentwickelt. Gibt der Markt viele Anregungen, wird das Produkt dementsprechend abgeändert.

Wie in der unten stehenden Grafik zu sehen ist, geht es bei beiden Ansätzen darum, neue Konzepte und Produkte zu entwickeln und dabei so viel wie möglich am Markt von den Endkunden zu lernen. Dazu verwenden beide Methoden einen iterativen Ansatz, der konsequent nach Feedback und Verständnis von Endkunden im Markt sucht.
Wann wird welche Methode verwendet?
Design Thinking hilft Teams dabei, viele neue Ideen zu entwickeln und testen. Bevor die Ideen entwickelt werden, wird der Endkunde mit seinen Bedürfnissen und Problemen definiert. Nachdem die Bedürfnisse und Probleme des Endkunden erkannt wurden, wird eine Reihe von Ideen zu möglichen Lösungen definiert. Jede davon unterscheidet sich von den anderen. So kann eine Idee ein Produkt sein, eine andere eine App und eine dritte eine Dienstleistung. Bei den Ideen geht es zuerst einmal um die Quantität und nicht die Qualität. Nur so kann getestet werden, was am besten funktioniert.

Die Lean Startup Methode hilft Teams dabei, eine bessere Version eines bestehenden oder neuen Konzepts zu entwickeln. Dabei unterscheidet sich das Endprodukt oft deutlich vom Original, da das MVP mit jeder Iteration verfeinert wird.
Warum verwendet man die Methoden zusammen?
Produkte und Dienstleistungen werden von Endkunden nur genutzt, wenn sie auch ein Bedürfnis befriedigen oder ein Problem lösen. Genau darum wird Design Thinking eingesetzt. Denn mit der Verwendung der Design Thinking Methode werden die Probleme und Bedürfnisse der Endkunden von Anfang an erfasst. So entstehen erste Prototypen, die basierend auf den Bedürfnissen und Problemen der Nutzer entwickelt werden. Diese Prototypen sind aber noch lange nicht marktfähig und werden daher anschliessend mit dem Ansatz "build, measure, learn" von Lean Startup validiert. Nur so entstehen Produkte und Dienstleistungen, die auch wirklich ein Bedürfnis befriedigen.

Bereit für mehr Innovation in Deiner Organisation?